26.05.2023

Ergebnisse der Zuchtvieh-Auktion im Mai

Angespannte Marktlage

Der sinkende Milchpreis sowie bestes Wetter für die Außenwirtschaft sorgten für lückige Reihen bei der Alsfelder Zuchtviehauktion. Mehrere größere Kaufaufträge sowie ein anwesender italienischer Kunde stützten das Marktgeschehen und es kam zu einem flotten Auktionsverlauf bei gleichbleibendem Schnittpreis.

Die fünf gekörten Holsteinbullen waren von guter bis sehr guter Qualität. Und obwohl keine Käufer persönlich vor Ort waren, konnten alle Bullen über Kaufaufträge zu angemessenen Preisen verkauft werden. Sieger der Rangierung wurde ein rotbunter Unstopabul-Sohn aus prämierter Label P-Mutter von Wilfried und Eckhard Hauck aus Schiffelbach, der zum Höchstgebot von 2.300 € an einen Käufer aus dem Vogelsberg zugeschlagen wurde. Der Bulle überzeugte mit starkem Typ und einem perfekten Seitenbild. Auch sein Fundament mit festen, geschlossenen Klauen ließ keine Wünsche offen. Zweiter wurde der jüngste Bulle des Tages: ein hornloser Larbick PP-Sohn aus Burning von Karl Gleiser, Schweinsberg, der für sein Alter eine enorme körperliche Entwicklung vorweisen konnte. Mit bestem Typ und viel Ausstrahlung ging auch er an einen Betrieb im Vogelsbergkreis. Auch der dritte Bulle kam aus dem Hause Gleiser: ein Burning aus Sarum, der sich schon sehr körperstark und auch breit in der Vorhand zeigt. Er konnte für einen Betrieb in Südhessen angekauft werden.

Bei den neun angebotenen Fleckviehfärsen zogen zwei Rinder den Schnittpreis nach unten: Ungleichmäßige Euter sowie eine geringe Einsatzleistung wurden mit deutlichen Preisabschlägen abgestraft. Für diese beiden Färsen konnten nur 1.500 € erzielt werden, wobei die weiteren Färsen um die 2.000 € erlösten. Zu gefallen wusste eine schwere Vollgut-Tochter von Friedrich Albus, Albertshausen, die auch ein Spitzenfundament und ein Topeuter mitbrachte. Von Matthias Ritz aus Rasdorf wurde eine Färse mit Imposium x Wallings im Pedigree angeboten, die ebenfalls großrahmig und stark entwickelt mit 31 kg Milchleistung einen Kunden aus dem Odenwald überzeugte, 2.100 € anzulegen. Auch die Handke GbR, Leisenwald, stellte wieder einmal eine sehr schicke Färse (Vollkommen x Hadrian), die zwar nur mittelrahmig, dafür aber mit viel Länge und bestem Euter in denselben Betrieb ging.

Bei den Holsteinfärsen gefiel eine Stuntman x Payball-Färse von Florian Viering, Landau, mit 34 kg Milch und optimale Körpermerkmalen dem italienischen Käufer und wurde zum Steigpreis von 2.100 € zugeschlagen. Ebenfalls nach Italien ging eine lackschwarze Färse der Schmidt GbR, Ober-Breidenbach, die mit Best Benz, Scipio und Goldblum gleich drei hessische Vererber im Pedigree vorweisen konnte. Die Anpaarung Gitar x Goldday mag ein gewisses Risiko bezüglich der Größe in sich bergen. In diesem Fall hat sie sehr gut gepasst: Bernd Jungermann, Mehlen, konnte ein schweres Rind mit viel Tiefe und bestem Vordereuter präsentieren, das sich auf einem sehr feinen Fundament bewegte. Ein Stammkunde aus dem nördlichen Vogelsberg legte 2.700 € an. Dieselbe Qualität erkannte der Kunde auch bei einer Hotspot P-Tochter, die von der Agrarproduktion Goldene Aue aus Görsbach in Thüringen angeboten wurde.  Zum Spitzenpreis von 2.800 € nahm er sie mit in den heimischen Stall. Bei den angebotenen Kühen zeigte sich insgesamt eine sehr ansprechende Qualität. Preissieger wurde eine weiße Salvatore x Bookem von Martin Dicke, Volkmarsen, die mit über 50 kg Milch einem Käufer aus dem Frankenberger Umland zugeschlagen wurde. Mit einem ansprechenden Seitenbild und schräger Rippe wusste eine Saturn-Tochter von Bernd Jungermann, Mehlen, zu überzeugen. Auch sie tritt die Reise nach Italien an. Eine kapitale Färse wurde von der Behrend GbR, Langenthal, ausgestellt. Sie konnte für 2.500 € für einen Betrieb in der Schwalm angekauft werden. Auffällig war eine gewisse Zurückhaltung der Kunden, wenn keine aktuelle Milchleistung angegeben war, oder nur die erste Kontrolle mit einer niedrigen Einstiegsleistung vermerkt war und keine zusätzliche Angabe mehr gemacht wurde. Um diese Unsicherheit der Kunden zu umgehen, lohnt es sich auf jeden Fall am Auktionstag eine aktuelle Leistung ans Auktionatorpult durchzugeben. Insgesamt war die Qualität der aufgetriebenen Färsen im guten Bereich. Sowohl nach ganz oben sowie nach unten gab es kaum Ausreißer, was ein stimmiges Gesamtbild ergab und die gute Stimmung bis zum Ende aufrecht hielt.


Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am MITTWOCH, 21.06.2023 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Freitag, 02.06.2023 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15/-10​​​​​​​, Fax 06631 784-48, E-Mail: auktionen@qnetics.de


Preisspiegel der Zuchtviehauktion vom 24.05.2023

 AngebotVerkauftSpanne EuroØ Euro
DEUTSCHE HOLSTEINS
Bullen551.800 - 2.3002.020
Färsen87861.550 - 2.8002.040
Kühe992.000 - 2.5002.130
FLECKVIEH    
Färsen991.500 - 2.1001.890

Eine großrahmige Hayabusa-Tochter aus Washington von Matthias Ritz, Rasdorf, punktet mit Spitzeneuter.

Gitar x Goldday x Big Point: Bernd Jungermann, Mehlen, konnte ein schweres Rind mit viel Tiefe und bestem Vordereuter präsentieren, das 2.700 € erzielte

Wenn eine Kuh nach dem 5. Kalb noch so frisch aussieht, hat sie auch die Berechtigung auf der Zuchtviehauktion gezeigt zu werden. Martin Dicke aus Volkmarsen verkaufte sie im Rahmen der Bestandsaufgabe für 2.000 €.

Sie war die teuerste Rind der Auktion: die lackschwarze Hotspot P-Tochter von der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach. Sehr feinzellig mit einem hoch und fest angesetzten Euter gibt sie 44 kg Milch

Eine großrahmige Hayabusa-Tochter aus Washington von Matthias Ritz, Rasdorf, punktet mit Spitzeneuter.

Gitar x Goldday x Big Point: Bernd Jungermann, Mehlen, konnte ein schweres Rind mit viel Tiefe und bestem Vordereuter präsentieren, das 2.700 € erzielte

Wenn eine Kuh nach dem 5. Kalb noch so frisch aussieht, hat sie auch die Berechtigung auf der Zuchtviehauktion gezeigt zu werden. Martin Dicke aus Volkmarsen verkaufte sie im Rahmen der Bestandsaufgabe für 2.000 €.

Sie war die teuerste Rind der Auktion: die lackschwarze Hotspot P-Tochter von der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach. Sehr feinzellig mit einem hoch und fest angesetzten Euter gibt sie 44 kg Milch

Info

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Ausgewählte nachkommengeprüfte Bullen, deren Zuchtwerte auf  Töchterinformationen beruhen. Das sehr erfolgreiche TopQ-Zuchtprogramm ist Garant für höchste Qualität nachkommengeprüfter Bullengenetik.

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