Ergebnisse Zuchtviehauktion November 2024
Mehr Spanne bei den Färsen – Kunden kaufen preisbewusst
Bei den beiden Spitzenbullen des Tages entscheiden nur Nuancen über den Sieg des langgestreckten Stanford P-Sohn aus einer Laron P-Mutter. Der gedeckt dunkelrote Bulle von der CPR-Holsteins KG aus Rhenegge geht zum Preis von 2.800 € in den Deckeinsatz in einen Vogelsberger Betrieb und wird dort hoffentlich allerbeste Töchter hinterlassen. Als zweiter Bulle an der Spitze lief ein extrem entwickelter Sidekick-Sohn der Caspar GbR, Heimertshausen, dessen Super-Mutter auch überragend mit 90 Punkten im Körper bewertet wurde und eine Lebensleistung von derzeit 126.000 kg Milch vorweisen kann. Ein Betrieb aus dem Landkreis Bergstraße sicherte sich diesen Vererber für 2.600 €. Ebenfalls nach Südhessen ging der 1c-Bulle für 3.100 €: Mit Holysmokes und Copyright verfügt er über ein topmodernes Pedigree und ein ausgeglichenes Exterieur. Er wurde von Markus Hess, Lettgenbrunn, vorgestellt. Der Schnitt pendelte sich bei den 9 angebotenen Deckbullen bei 2.182 € ein, wobei die Spanne von 1.350 bis 3.100 € reichte. Alle neun Bullen fanden auf der Auktion einen Käufer.
Die Fleckviehfärsen zeigten sich gut mittelrahmig mit ansprechenden Eutern. Besonders gefallen konnte eine Kreuzungsfärse aus Freestyle x Vegas aus Manitoba von der Handke GbR, Leisenwald, die über ein lebhaftes Euter mit gutem Sitz verfügte. Sie wurde zum Preis von 2.600 € für einen Betrieb im Kreis Gießen zugeschlagen. Auch ihre Stallgenossin, eine Mercedes-Tochter aus Happyend mit knapp 30 Liter Einsatzleistung, war sehr ansprechend und ging für 2.400 € in den Werra-Meißner-Kreis. Insgesamt wurden drei Töchter des Bullen Mercedes angeboten und alle zeigten wunderschöne Euter mit auffällig guten Schenkeleutern. Der Bulle hält bei 1.400 Töchtern in Milch seinen Euterzuchtwert auf dem hohen Niveau von 128.
Gleich das erste Holsteinrind legte die Messlatte hoch an: eine Frontier-Tochter aus Lockerley von der Schweinsberger/Dersch GbR, Niederwald, ließ die Gebote in die Höhe schnellen. Bei 3.300 € fiel der Hammer zugunsten eines Käufers aus dem Vogelsberg. Das mittelrahmige, sehr feine Rind hatte in einer frühen Kontrolle bereits 32 kg Milch. Aus der gleichen vielversprechenden Kuhfamilie kam eine sehr schicke Rubicon-Tochter aus Zumba, die den Zuschlag bei 3.400 € erreichte. Teuerstes Rind der Auktion wurde eine Sportsman-Färse aus Outlaw von der Garthe und Metz GbR, Ellershausen. Das großrahmige rotbunte Rind zeigte ein perfekt beadertes Euter und überzeugte mit 36 kg Milchleistung einen Käufer aus der Eifel 3.750 € zu investieren. Auch eine Capitano-Tochter von Jürgen Rademer, Babenhausen, knackte die 3.000 €-Marke und ging mit zum selben Käufer. Das rahmige Rind verfügte über ein sehr gutes Euter bei passender Strichplatzierung. Auch eine Frodo-Färse der Volke/Hauck GbR, Wetterburg, die sich auf sehr festen Klauen bewegte, konnte für 3.100 € zugeschlagen werden. Ein Betrieb aus dem Vogelsberg sicherte sich dieses stark entwickelte Rind mit hoher Milchleistung.
Die Gebote schossen bei den offensichtlich guten Rindern sehr schnell in die Höhe. Den einen oder anderen Verkäufer mögen die hohen Durchschnittpreise dazu animiert haben, auch Rinder mit Mängeln anzubieten. Sobald Ansagen hinsichtlich Zellzahl oder Melkbarkeit kamen oder Kalbedatum oder Milchleistung nicht im passenden Segment lagen, kamen die Gebote gar nicht, oder nur sehr zögerlich. Die Kunden sind aktuell bereit, für gute Rinder sehr viel Geld auszugeben, kaufen aber durchaus qualitätsbewusst.
Die nächste Zuchtviehauktion in Alsfeld findet am Mittwoch, 18.12.2024 statt. Anmeldung der Auktionstiere (Deutsche Holsteins, Fleckvieh, Braunvieh, Rotvieh und Jersey) bis zum Mittwoch, 27.11.2024 an die Qnetics GmbH, Alsfeld: Tel. 06631 784-15 /-10, Fax 06631 784-48, E-Mail: .
Preisspiegel 20.11.2024
Angebot | Verkauft | Spanne Euro | ∅ Euro | |
DEUTSCHE HOLSTEINS | ||||
Bullen | 11 | 11 | 1.350 - 3.100 | 2.182 |
Färsen | 87 | 86 | 1.300 - 3.750 | 2.616 |
Tragende Rinder | 1 | 1 | 1.700 | 1.700 |
FLECKVIEH | ||||
Kühe | 2 | 2 | 2.200 - 2.300 | 2.250 |
Färsen | 8 | 8 | 2.300 - 2.500 | 2.406 |
JERSEY | ||||
Färsen | 2 | 2 | 2.000 - 2.550 | 2.275 |
KREUZUNGEN | ||||
Färsen | 7 | 7 | 2.000 - 2.600 | 2.371 |
Die Fleckviehkreuzung der Handke GbR, Leisenwald, zeigte sich mittelrahmig mit schönstem Euter. Sie kostete 2.600 €.
Die rahmige Proudman-Färse wurde von Karsten Müller, Schwabendorf, angeboten und für 3.600 € zugeschlagen.
Die Fleckviehkreuzung der Handke GbR, Leisenwald, zeigte sich mittelrahmig mit schönstem Euter. Sie kostete 2.600 €.
Die rahmige Proudman-Färse wurde von Karsten Müller, Schwabendorf, angeboten und für 3.600 € zugeschlagen.